NRW-Meisterschaft-2006 in Neuss war ein voller Erfolg

20.2.06 Die Meisterschaft wurde in verschiedenen Altersklassen und in den Disziplinen Eiskunstlaufen und Eistanzen ausgetragen. Im Bereich Eistanzen war der Wettbewerb offen und international ausgeschrieben und wir hatten am letzten Wochenende Sportler aus der Ukraine, aus Weissrussland, aus Sachsen, aus Berlin und natürlich aus Nordrhein-Westfalen viele Sportler in Neuss zu Gast.

Der Höhepunkt des Sport-Events in Neuss war wohl, als Samstagabend gegen 22:30 Uhr die Siegerehrung, die das Neusser Karnevalsprinzenpaar Prinz Norbert I. und Novesia Monika II. vornahm und mit dem kompletten Hofstaat in die Eishalle einmarschiert war. Diesmal gab es zur Siegerehrung keine Fanfaren von der CD, sondern es wurde Live mit Trommelwirbel und Posaunen die Sieger angekündigt, denn ein ganzer Fanfarenzug mit Unterstützung von Funkenmariechen waren als Begleitung mit eingezogen. So etwas hatten die ´ausländischen´ Gäste noch nicht erlebt, eine Siegerehrung durch einen leibhaftigen Prinzen hat es in Berlin, in Chemnitz, in Dortmund, in Unna, in Minsk, in Kiew usw. noch nie gegeben.

Am spannesten war die Meisterschaft in der höchsten Gruppe, im Bereich Eistanzen-Junioren:
 
Am Freitag wurden hier zunächst die Pflichtänze und die Originaltänze ausgetragen. Hier führten zunächst nach den Pflichttänzen, einem Westminster-Walz, die Neusser Lokalmatadoren Saskia Brall und Tim Giesen vom Neusser Schlittschuh-Klub (NSK) mit 26,46 Punkten vor Nadiya Frolenkowva/Mykhailo Kasalo aus der Ukraine.
 
Im anschließenden Originaltanz am Freitagabend um 21:00 schien sich das Blatt aber zu wenden: Die Ukrainer Frolenkowva/Kasalo machten die beste Platzierung in diesem Wettbewerbsteil und kamen ganz dicht an Brall/Giesen heran. Vor der entscheidenden Kür am zweiten Wettkampftag führten Brall/Giesen zwar noch hauchdünn mit 0,23 Punkte vor den Ukrainern, aber es "roch" alles nach einem Sieg der ausländischen Gäste. Es kam jetzt also auf den entscheidenden Kürwettbewerb am Samstagabend an. Hinter vorgehaltener Hand munkelte man schon, dass man wohl zur Siegerehrung mit dem Neusser Karnevalsprinzenpaar am Samstagabend die ukrainische Nationalhymne auflegen müsste - wenn die Ukrainer sich weiter so steigern würden.
 
Mit ca. 460 Zuschauern war dann am Samstagabend die Neusser Eissporthalle relativ gut besucht - zumindest waren dies doppelt so viele eislaufinteressierte Zuschauer als vor 8 Wochen bei der Deutschen Meisterschaft in der wesentlich größeren Stadt Berlin vertreten waren. Viele Zuschauer kommentierten hier hinterher: "Warum hat die Presse über diesen einmaligen Sport-Event in Neuss nicht intensiver berichtet, wir haben das nur per Zufall erfahren und sind sofort hier in die Eishalle gefahren". Das Neusser Publikum hatte sich gut vorbereitet: In einem Meer von Deutschland- und NRW-Fahnen, mit Flöten, Pfeifen, Ratschen und sonst. Krachmachern hatte man sich gut ausgestattet, um die einheimischen Sportler zu unterstützen.
 
In der Kür mussten Saskia Brall und Tim Giesen als Vorletzte aufs Eis: Die Halle bebte, der Ansager musste den Regler an der Lautsprecheranlage etwas höher drehen, um den Wettbewerb starten zu können. Beflügelt durch das mitgehende Publikum zeigten Brall-Giesen mit ganz viel Zwischenapplaus eine ihrer besten Darbietungen der diesjährigen Kür, zu lappländischer Rock-Folk-Musik, die das Polarlicht auf dem Eis interpretieren sollte. Mit 122,73 Punkten erzielten Brall/Giesen ihre derzeit beste Bewertung in Ihrer gesamten sportlichen Karriere .... aber würde das ausreichen? Die Ukrainer Nadiya Frolenkowva/Mykhailo Kasalo mussten als Letzte aufs Eis - das Neusser Publikum verhielt sich fair und gab auch diesen beiden einen tobenden Applaus. Frolenkowva/Kasalo liefen eine hervorragende Kür, schöne Schrittpassagen, guter Ausdruck, elegante und schwierige Hebungen ..... Jetzt kam es auf die Bewertungen des international besetzten Preisgerichtes an - in der ca. 2 minütigen Wartezeit bis zur Bekanntgabe der Bewertung war es mucksmäuschen still in der Eishalle: Saskia Brall und Tim Giesen hatten sich dann aber mit ihrer tollen Kür noch verbessert und lagen nun um 0,6 Punkte vor den Ukrainern. Dritte wurden Oleksandra Maksymovaund Yahor Maistrou aus Weißrussland.
 
Saskia Brall und Tim Giesen wurden also NRW-Landesmeister-2006 im Eistanzen im Juniorenbereich und gleichzeitig Sieger der NRW-Open.
 
           
 
Aber auch in den Eiskunstlauf-Wettbewerben schnitten die NSK-Sportler gut ab:
 
Nach diesem Eistanzwettbewerb am Samstag gab es dann noch einen Leckerbissen: In der Disziplin Nachwuchs Paarlaufen traten Isabel Dargatz aus Brackwede und Simon Voges an. Die erst gerade frisch gekürten Deutschen Nachwuchsmeister wurden dann ohne Konkurenz NRW-Meister-2006.
 
In gesamt 20 Disziplinen wurden am letzten Wochenende die NRW-Meisterschaften ausgetragen, an der über 200 Sportler teilnahmen, u.a. erreichten folgende Neusser weitere sehr gute Platzierungen:

Alle Ergebnisse im Überblick:

Endergebnisse der NRW-Landesmeisterschaft im Eiskunstlaufen 2006
und von der Open NRW Championship for Icedancing

Endergebnisse der NRW-Landesjugendmeisterschaft im Eiskunstlaufen und Eistanzen 2006  

Karen Schwinum, Eiskunstlaufobfrau des NSK war mit den Platzierungen der Neusser äußerst zufrieden:
"Wegen unseres Weihnachtsmärchens auf dem Eis belächelte man uns früher in der Branche oft und qualifizierte uns als «Märchenverein» ab - aber wir haben schon lange unter Beweis gestellt, dass wir in NRW zu einem der führenden Eiskunstlaufvereine auch in sportlicher Sicht gehören".
 
 

Der Höhepunkt des Sport-Events in Neuss war wohl, als Samstagabend gegen 22:30 Uhr die Siegerehrung, die das Neusser Karnevalsprinzenpaar Prinz Norbert I. und Novesia Monika II. vornahm und mit dem kompletten Hofstaat in die Eishalle einmarschiert war. 

Diesmal gab es zur Siegerehrung keine Fanfaren von der CD, sondern es wurde Live mit Trommelwirbel und Posaunen die Sieger angekündigt, denn ein ganzer Fanfarenzug mit Unterstützung von Funkenmariechen waren als Begleitung mit eingezogen. So etwas hatten die "ausländischen" Gäste noch nicht erlebt, eine Siegerehrung durch einen leibhaftigen Prinzen hat es in Berlin, in Chemnitz, in Dortmund, in Unna, in Minsk, in Kiew usw. noch nie gegeben.

 

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