28.1.2003: Sportlerehrung der Stadt Neuss - Tim Giesen und die "Hurricanes on Ice" wurden ausgezeichnet

Die Sportlerehrung der Stadt Neuss in der Stadthalle wusste mit einer Bestmarke aufzuwarten: Insgesamt wurden 289 Athleten ausgezeichnet, die sich im Jahre 2002 in den Vordergrung geschoben hatten.

Auch die erfolgreichen 20 jungen Damen der NSK-Formation "Hurricanes on Ice"  -  NRW-Landesmeister-2002 und vierte der Deutschen Nachwuchsmeisterschaften-2002 im Synchroneislaufen  -  wurden hier von Bürgermeister Herbert Napp ausgezeichnet.

Für den NSK-Eistänzer Tim Giesen gehört die Neusser Sportlerehrung mittlerweile schon fast zur Routine, diesmal wurde er für den dritten Platz bei den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften 2002 geehrt.

Hier einige Fotos von der Sportlerehrung, die am 28.1.2003 in der Stadthalle Neuss stattfand:

Hier der aktuelle Pressebericht der Neuss-Grevenbroicher-Zeitung - NGZ - vom 29.1.2003 zur Sportlerehrung der Stadt Neuss:

Weniger ist manchmal einfach mehr


Von Dirk Sitterle

Mächtig Betrieb herrschte Dienstag Abend auf der Bühne der Stadthalle Neuss. Denn die Sportlerehrung der Stadt Neuss, ein Dauerbrenner seit nunmehr 43 Jahren, konnte mit einer Bestmarke aufwarten. "Insgesamt 289 zu ehrende Sportler, das ist absoluter Rekord", frohlockte Bürgermeister Herbert Napp. Und weil er gerade so gut aufgelegt war, nahm er gleich Stellung zur unbefriedigenden Sporthallensituation in Neuss.


Rolf Knipprath gratuliert Thomas Draguhn und den Hockey-Spielern
des HTC SW Neuss zum Titel "Mannschaft des Jahres" in Neuss.

"Wir arbeiten intensiv an einer Verbesserung der Situation für den Trainings- und Wettkampfbetrieb der Vereine sowie auch für den Schulsport", ließ er wissen. "Ein Thema ist dabei auch die Schaffung einer Großsporthalle mit entsprechender Zuschauerkapazität." Eine Idee der NGZ aufgreifend favorisierte er einen Standort in unmittelbarer Nähe der Innenstadt, "weil damit auch eine Aufwertung der Galopprennbahn verbunden ist". Eine gute Nachricht für den Sport. Auch ohne ein schmuckes Domizil in bester City-Lage sind die Hockey-Spieler des HTC Schwarz-Weiß Neuss Spitze.

Sie stehen im Viertelfinale der Deutschen Hallenmeisterschaften, was ihnen verdientermaßen den Titel "Mannschaft des Jahres" bescherte. Weil da längst noch nicht Schluss sein soll, bleibt zum Ausspannen keine Zeit. "Wir haben heute um 24 Uhr noch Training", witzelte Offensivmann Sebastian Draguhn im Gespräch mit Moderator Marc Pesch. Viel mehr erfuhr das geduldige Publikum in der Stadthalle freilich nicht. Und das war das große Manko der Mammutveranstaltung. Die Sportler wurden auf der Bühne mehr oder weniger abgefertigt. Der Moderator als Fließbandarbeiter.

Hermann J. Kahlenberg (li.) bekommt von Bürgermeister Herbert Napp die Sportehrengabe verliehen.

Gerne hätte man zum Beispiel erfahren, warum ausgerechnet der als Talkgast geladene Olympiabotschafter Charles Friedek, Vizeeuropameister im Dreisprung, die Chancen der Landeshauptstadt Düsseldorf, die Olympischen Spiele 2012 in die Region Rhein-Ruhr zu holen, als nicht sehr groß bezeichnete. Zudem gingen sportliche Hochkaräter - und davon besitzt Neuss wahrlich nicht allzu viel, in Gewusel an und auf der Bühne schlichtweg unter. Eine Weltklasse-Athletin wie Nadia Zülow, anerkanntermaßen die erfolgreichste Voltigiererin dieses Planeten, zum Beispiel hätte nun wirklich einen respektvolleren Umgang verdient gehabt: Rauf auf die Bühne, gemeinsam mit 64 (!) weiteren Athleten, zwei, drei zuvor auf dem Karteikärtchen notierte Allerweltsfragen, abgehakt, Abgang, der Nächste, bitte.

Mal wieder ein Volltreffer:
Die Spaßturner Alfred Lefebre und Ralf Büchner (von links)
sorgten für prächtige Stimmung in der Stadthalle. (NGZ-Fotos)

Da wurde selbst ein Mann wie Hermann J. Kahlenberg, für seine Verdienste um den Sport im allgemeinen und den Ringer-Bundesligisten KSK Konkordia Neuss im speziellen mit der Ehrengabe der Stadt Neuss bedacht, ungewöhnlich wortkarg. Immerhin durfte er verkünden: "Ich mache so lange weiter, bis Max Schwindt Olympiasieger ist." Gott sei Dank hatte das Organisationsteam um Sportamtsleiter Friedhelm Thissen beim Showact voll ins Schwarze getroffen.

Alfred Lefebre und sein Partner Ralf Büchner, Spaß-Turner auf hohem Niveau am Seitpferd, Barren und den Ringen, versetzten das Publikum nicht nur mit ihrem Hausmeister-Blues in Verzückung.

 

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