Was man noch so alles wissen sollte zum ´Zauberer von Oz´

 

"Der Zauberer von Oz"  &   "die Nussecken"

Es war noch nicht lange her, da wurden anlässlich des Grand Prix de la Eurovision überall in der Republik große Nusseckenparty`s gefeiert: Im Theatersommer 2000 war es dann soweit - in Garmisch Partenkirchen gab es in der Titelrolle des "Zauberers von Oz" eine völlig neue Seite von Guildo Horn, der musikalisch von "Den Orthopädischen Strümpfen" begleitet wurde:

        


Der Zauberer von Oz vom amerik. Schriftsteller Lyman Frank Baum begründet "das" amerikanische Märchen

Nicht nur Kinder sind begeistert: "Der Zauberer von Oz" ist Fantasy, Märchen und Musical zugleich. Es ist die Geschichte der kleinen Dorothy, die ein Wirbelsturm in ein fremdes Land verschlägt. Hier lauern unzählige Gefahren, aber auch gute Freunde wie der feige Löwe, die sprechende Vogelscheuche und der herzlose Blechmann.

                 

Der „Zauberer von Oz“ besitzt eine universelle Anziehungskraft: Das Buch, wurde in viele Sprachen übersetzt, verfilmt, ein Zeichentrickfilm erstellt und auch mehrmals für die Bühne bearbeitet und ist daher bei Kindern weltweit beliebt.

Im Jahre 1900 schrieb Lyman Frank Baum seinen Roman "The wonderful Wizard of Oz" , dem im Laufe der Jahre noch 13 Fortsetzungen und eine Kurzgeschichtensammlung folgen sollten. Baum begründete damit einen Mythos in den USA: Die wohl erste eigenständige Märchenlandschöpfung US-amerikanischer Prägung überhaupt.


 1939 einer der ersten Farbfilme: "The Wizard of Oz"

Weltberühmt wurde Oz dann 1939, als MGM die Geschichte des Zauberers von Oz und der kleinen Dorothy verfilmte (dt. als "Das zauberhafte Land" ). Während die Kansas-Teile in Schwarzweiß gedreht wurden, verwendete man für die Oz-Szenen den damals neuen Farbfilm.

Neben den tollen Kostümen glänzte vor allem ein junges Mädchen namens Judy Garland, damals war die 16 jährige noch völlig unbekannt und nach der Verfilmung plötzlich ein Weltstar.

Da der ganze Film als Musical konzipiert war, mußten natürlich auch eingängige Melodien her. So entstanden Ohrwürmer wie "Follow the Yellow Brick Road", "We want to see the Wizard, the wonderful Wizard of Oz" und vor allem der Evergreen "Somewhere over the Rainbow"  - welcher noch heute manchmal für Pop- oder Technosongs gecovert wird.

 

Dies alles machte die recht nah am Original bleibende Verfilmung von Baums erstem Oz-Roman zum Welthit, den auch heute noch viele Menschen kennen und lieben.  Der „Zauberer von Oz“ wurde auch mehrere Jahre erfolgreich als Musical am Broadway gespielt.  

 
 

  
Judy Garland wir durch den "Wizard of Oz" zum Weltstar
 
Judy Garland (mit dem richtigen Namen: Frances Ethel Gumm und Mutter von Liza Minnelli) wurde am 10. Juni 1922 in Grands Rapids, Minnesota, als Tochter eines Theater-Künstlers geboren. Mit knapp drei Jahren stand Judy Garland das erste Mal im Theater ihres Vaters auf der Bühne und 1929 als singendes Mädchen zusammen mit ihren Schwestern erstmalig vor der Kamera. Es folgten Tourneen als "Gumm Sisters", später "Garland Sisters".
 
In Hollywood machte sie als Teenagerstar Karriere, nachdem sie von MGM 1935 einen Filmvertrag auf Veranlassung des Musical-Produzenten Arthur Freed erhalten hatte. Sie wurde in Musikfilmen wie in "Broadway Melody of 1938" beschäftigt, war Partnerin von Mickey Rooney in der Komödien-Serie um Andy Hardy.
 
Judy war 5 x verheiratet mit David Rose, Vincente Minnelli, Sid Luft, Mark Herron und Mickey Deans- sie hat 3 Kinder Liza Minnelli (12.3.1946), Lorna Luft (29-11.1952) und Joseph Wiley Luft (29.3.1955). Judy Garland starb am 22. Juni 1969 - im Alter von 47 Jahren - in London an einer Überdosis Schlaftabletten.

       

Oskar-Verleihung für Judy Garland und den Zauberer von Oz
 
1939 wurde Judy Garland als Dorothy in Victor Flemings Märchen-Musical "The Wizard of Oz" zum Star und erhielt für ihre Leistung den Special Junior Oscar .
 


In Anmerika entstand mittlerweile ein ganzer "Oz-Kult"

Unter anderem gibt es im Internet die "Wizard of Oz"-Homepage

oder noch eine andere "Wizard of Oz"-Homepage

oder den  internationalen "Wizard of Oz Club"

oder den "Wizard of Oz Store"

oder "Judy Garlands - Wizard of Oz"-Homepage

Es gibt aber auch das "Oz-Schnittmuster":

Im Internet existieren u.a. endlose "Oz-Foto-Sammlungen" aus den letzten 100-Oz-Jahren:

       

     


Senta Berger liest den Zauberer von Oz

Interessant ist aber auch ein sog. "Hör-Buch" mit Senta Berger über den Zauberer von Oz:


Oz-Kids eine Zeichentrickserie

In einer Zeichentrickserie 'Die Oz Kids' treffen wir all' die liebgewonnenen Figuren wie die Vogelscheuche und den Blechmann wieder, doch diesmal dreht sich alles um die Abenteuer der Kinder der Oz-Figuren. Mal unternehmen die Kids eine Reise nach New York, mal erleben sie spannende Abenteuer in der Wüste."


"Das Land von Oz" beeinflusst die amerik. Gesellschaft:

Im englischsprachigen Raum wurden auch die wunderbaren Oz-Bücher zu Bestsellern und beeinflußten andere Autoren, Filme und allgemein die Gesellschaft.

        

"Dorothy" und die Schwulen:

So war es auch in den USA ab den dreißiger Jahren üblich geworden, daß Homosexuelle sich heimlich als "Friends of Dorothy" titulierten oder so von anderen tituliert wurden. Es fanden unter diesem "Pseudonym" heimliche Schwulen-Treffen statt, die Leute erkannten sich untereinander. Noch heute findet dieser Ausdruck manchmal Verwendung.

Das Wort "Dorothy" hat unter Schwulen die Bedeutung für «Liebe und Mitgefühl».

Der Film "The Wizard of Oz" mit der Musik von Victor Fleming gilt als Sinnbild des schwulen Films, obwohl nicht ein einziger Schwuler Charakter darin vorkommt.

In Zeiten, in denen es sich damals nicht schickte, sich in der Öffentlichkeit als Homosexueller preiszugeben, wurde zumindest im englischsprachigen Raum beim versteckten Flirten geschickt der Name irgendeiner fiktiven Verwandten namens Dorothy eingebaut. Ging der Adressat darauf ein, verlief das Flirten beruhigt weiter, ohne dass die umstehenden Heteros etwas davon mitbekommen hätten.


 Der "Christopher Street Day" und "Judy Garland" und der "Wizard of Oz"

New York City, 28. Juni 1969:
Der Tag der Beisetzung von Judy Garland.

In einem etwas heruntergekommenen Lokal, dem "Stonewall Inn" in der Christopher Street 53, im New Yorker Stadtteil "Greenwich Village" versammeln sich Schwule, Lesben, Bisexuelle, Stricher und alle anderen, die die Gesellschaft als "krank" und "psychisch gestört" bezeichnet. Alle, die nicht so sein dürfen, wie sie sind, weil es damals gesetzlich verboten war. Sie sind gekommen, um der großen Diva Judy Garland zu gedenken.

Rücksichtslose Polizisten und ihre brutalen Razzien halten den "Abschaum der Stadt" mit Hilfe der Justiz unter Kontrolle: An diesem besagten Abend führt die New Yorker Polizei wieder eine der vielen Razzien durch, so auch im "Stonewall Inn", und auch diesmal wird nicht zimperlich mit den Leuten umgegangen. Die Wut darüber, dass man nicht einmal ungestört über den Tod eines Menschen trauern kann, wendet sich in Gewalt. Zum ersten Mal schlagen die Schwulen und Lesben, die Bisexuellen und Stricher zurück. Insgesamt vier Tage lang dauert der "Aufstand der Perversen", wie man ihn in New York nennt, bis der Polizeichef die diskriminierenden Razzien ein für alle mal untersagt.

Noch heute erinnern sich nicht nur Schwule und Lesben an die Schlacht im "Stonewall Inn", indem sie den "Christopher Street Day (CSD)" feiern. Sie ziehen in einem farbenprächtigen Zug durch die Metropolen Amerikas und auch Europas und kämpfen so für mehr Rechte und gegen Diskriminierung.


Salman Rushdie - bekannt durch seine "Satanischen Verse" - hat u.a. ein Essay zum Zauberer von Oz verfasst:

Mit dem Reisebericht "Das Lächeln des Jaguars" und den unter dem Titel "Heimatländer der Phantasie" gesammelten Essays stellte Salman Rushdie unter Beweis, daß er nicht nur zu den bedeutendsten lebenden Autoren der Weltliteratur gehört, sondern auch ein brillanter Essayist ist. Besonders in seinen Rezensionen greift er immer wieder Themen der phantastischen Literatur auf und erweist sich als ebenso kenntnisreicher wie trefflicher Kritiker.

"Der Zauberer von Oz" vereint den längeren Essay "Ein kurzer Text über die Magie", eine charmante und augenzwinkernde Analyse des Films 'Over the Rainbow':  "Singt so jemand, der brav zu Hause bleiben will? Mit so tiefer Sehnsucht? So voller Verlangen nach dem Land hinter dem Regenbogen? Nein, bestimmt nicht. Und Salman Rushdie, selbst ein Inder in England, hat denn auch Judy Garlands Lied aus dem 'Zauberer von Oz' “die Nationalhymne aller Emigranten dieser Welt” genannt, “den Preisgesang auf den Traum der Menschen fortzugehen und irgendwo weit weg neu anzufangen.” 


Liste aller OZ-Bücher von Lyman Frank Baum:

1) The wonderful Wizard of Oz (1900): Dt. Der Zauberer von Oz (erschienen z. B. im C. Dressler Verlag und bei Esslinger)
2) The marvellous Land of Oz (1904): Dt. Im Reich des Zauberers Oz (als Heyne Jugendtaschenbuch 226 im Jahre 1981)
3) Ozma of Oz (1907): Dt. Ozma von Oz (als Heyne Jugendtaschenbuch 233 im Jahre 1981 und als Heyne Sf-Taschenbuch 06/4145 im Jahre 1985)
4) Dorothy and the Wizard in Oz (1908): Dt. Dorothy und der Zauberer in Oz (LeiV-Verlag 1999)
5) The Road of Oz (1909): Dt. Dorothy auf Zauberwegen (LeiV-Verlag 2000)
6) The Emerald City of Oz (1910): Dt. Dorothy in der Smaragdenstadt (LeiV-Verlag 2001)
7) The patchwork Girl of Oz (1913).
8) The Tiktok of Oz (1914)
9) The Scarecrow of Oz (1915).
10) Rinkitink in Oz (1916).
11) The lost Princess of Oz (1917).
12) The tin Woodman of Oz (1918).
13) The Magic of Oz (1919).
14) Glinda of Oz (1920)

Einige Kurzgeschichten aus dem Land Oz erschienen 1914. Sie wurden 1939 erstmals gesammelt herausgegeben unter dem Titel: Little Wizard Stories of Oz

                   

                   

 

 

 

 

zurück