Motivation durch Obmann macht Saskia Brall munter

18.2.2005 Menden. (wp) Nachdem sich das Mendener und Neusser Nachwuchspaar im Eistanz, Saskia Brall und Tim Giesen, vor einiger Zeit in Olomouc (Tschechien) gegen starke Konkurrenz aus den Balkanstaaten behaupten musste, reiste das Team jetzt nach Danzig. Beim diesjährigen Baltic-Cup trafen die NRW-Sportler auf zehn Paare aus Polen, Weißrussland und der Ukraine.

Schon beim Pflichttanztraining vor den Preisrichtern zeigten sie, dass mit ihnen zu rechnen ist. Dies setzte sich beim Amerikanischen Walzer weiter fort. Sicher und elegant wurden die geforderten Elemente gezeigt. Beim zweiten Pflichttanz, dem Tango, kam noch eine gehörige Portion Temperament dazu.

Man konnte den beiden den Spaß am Eislaufen förmlich ansehen. Drei polnische Preisrichter waren sich einig und setzten das NRW-Paar auf den ersten Platz. Der ukrainische und der weißrussische Kollege sahen jedoch ihre eigenen Paare vorn.

Das Kürtanztraining war für den späten Samstagabend ausgeschrieben. Schon leicht müde, wollten die Zwei aufs Eis. Doch jetzt hatte der Trainer Vitali Schulz einen Joker parat. Der mitgereiste Eistanzobmann des NRW-Landesverbandes, Johannes Nordmann, nahm sich der zwei "müden Krieger" an und motivierte sie mit den richtigen Worten.

Und wie das half! Die Müdigkeit war wie weggeblasen, die zwei flogen nur so über das Eis. Sie zeigten den anderen fünf Einlaufpaaren in ihrer Gruppe, wer hier das Sagen hat.

Immer wieder ist bei großen Wettbewerben zu sehen, dass das Training nicht nur zum Warmmachen benutzt wird, sondern dass auch schon die Rangordnung ausgetragen wird. Zufrieden konnte das Team den nächsten Tag abwarten.

Leider mussten Saskia und Tim in der letzten und entscheidenden Einlaufgruppe als Erste auf das Eis. Doch man ließ sich nichts anmerken. Der Beginn der Kür zur Filmmusik aus Matrix, eine anspruchsvolle Pirouette, klappte sicher und gab Selbstvertrauen. Die Schrittkombinationen und Figuren wurden mit viel Ausdruck dargebracht. Bei den Hebungen gab es Zwischenapplaus vom fachkundigem Publikum. Insbesondere eine Figur, als Hydro-Blading bezeichnet, in der beide in Rückenlage knapp über das Eis gleiten, fand große Beachtung.

Das Preisgericht war sich einig: In der A-Note gab es zwischen 4,1 und 4,3 Punkte, in der B-Note wurde sogar dreimal die für die Nachwuchsklasse fantastische 4,5 gezogen. Insgesamt die höchste Wertung, die das NRW-Hoffnungpaar je bei einem Wettkampf bekam.

Doch noch starteten weitere fünf Paare. Aber keines konnte an die Leistung von Saskia und Tim herankommen. Mit einer klaren 5:0-Entscheidung gewannen sie die Kür und somit den gesamten Wettbewerb.

Nach der Rückkehr muss die Walburgis-Schülerin nun erst mal den versäumten Schulstoff nacharbeiten. Dafür haben ihre Lehrer freundlicherweise die Hausaufgaben gesammelt, auch hier ist eine gute Teamarbeit nötig. Dann stehen zwei heimische Veranstaltungen an: Der Deutschlandpokal in Mannheim und die Landesmeisterschaften in Dortmund.

 

 

 

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