Der NSK gibt eine Gegendarstellung an die PIROUETTE

30.9.2004: In der PIROUETTE 9/2004 schreibt der Redaktionsmitarbeiter Klaus-Reinhold Kany eine absolut „unhaltbare Story“, warum der „Synchron-Wettbewerb in Neuss abgesagt“ wurde. Eine solche schlechte Berichterstattung sind wir von der PIROUTTE nicht gewöhnt.

Die Spitze der Falschdarstellung gipfelt gar darin, dass in dem Bericht von Herrn Kany behauptet wird, der NSK hätte von der DEU eine Ausgleichszahlung (?) von 20.000 Euro und weitere 20.000 Euro für den Umbau eines Eismärchen-Kulissenkellers in Neuss verlangt. Herr Kany hat wohl einfach Falschaussagen der DEU ungeprüft übernommen, was aber für einen guten Journalisten unentschuldbar sein sollte.

Der NSK hat daher dem Magazin PIROUETTE eine Richtigstellung zugeleitet.

 

Richtigstellung

In der PIROUETTE 9/2004 steht eine absolut „unhaltbare Story“, warum der „Synchron-Wettbewerb in Neuss abgesagt“ wurde. Auf der Internet-Seite www.germany-cup.org hat der Neusser Schlittschuh-Klub (NSK) daher jetzt einen großen Teil der Original-Korrespondenzen mit der DEU zur Verfügung gestellt, damit sich jedermann selbst ein Bild von der Arbeitsweise dieser DEU machen kann.

 

Die Spitze der Falschdarstellung in der PIROUETTE gipfelt jedoch gar darin, dass in dem Bericht behauptet wird, der NSK hätte von der DEU eine Ausgleichszahlung (?) von 20.000 Euro und weitere 15.000 - 20.000 Euro für den Umbau eines Eismärchen-Kulissenkellers in Neuss verlangt. Alles Unwahrheiten, die anscheinend die DEU jetzt verbreitet.

 

Der NSK hatte lediglich am 27. Juni 2004 die DEU um Hilfe bei der Suche nach neuen Sponsoren gebeten, da aufgrund der 17 monatigen Hinhalte- und Verzögerungstaktik der DEU, leider zwischenzeitlich der Hauptsponsor (ein Elektonik-Weltkonzern) abgesprungen war.

 

Das einzig richtige in dem PIROUETTE-Artikel ist, dass der Neusser-SK mit diesem SyS-Wettbewerb wohl voll in die laufenden Auseinandersetzungen innerhalb des DEU-Präsidiums und speziell zwischen Mirmseker und Dieck geraten war.

 

Der NSK hatte der DEU auch nie vorgeworfen, dass „die DEU nicht genügend Engagement gezeigt hätte“, wie in diesem PIROUETTE-Artikel steht. Dem NSK – und dem LEV-NRW - war von Anfang an immer klar gewesen, dass man alles alleine machen musste und von der DEU keine Unterstützung zu erwarten hatte. Das einzige was die DEU machen sollte, war der Abschluss eines Ausrichtervertrages mit dem NSK für diesen ersten deutschen ISU-SyS-Wettbewerb und den Wettbewerb hierzu bei der ISU anzumelden. Die DEU gab aber nie diesen Ausrichtervertrag an den NSK, so dass der NSK überhaupt keine andere Chance hatte, als diesen Wettbewerb abzusagen, denn man konnte und wollte vereinsseitig ohne Vertrag nicht weiter ins Obligo gehen.

 

Es ist richtig – wie die PIROUETTE schreibt – dass das DEU-Präsidiumsmitglied Frau Elke Treitz dem NSK im Juni 2004 (!) offeriert hatte, nach Neuss zu kommen. Hier wollte sich Frau Treitz jedoch lediglich die Eishalle persönlich ansehen, ob die für einen solchen großen SyS-Wettbewerb überhaupt geeignet sei, wie sie parallel erklärte. Den diesbzgl. kompetenten Bestätigungen von Herrn Dieck (damals ja DEU-Vize) und von Frau Tillmann (Leiterin TK-SyS) wollte Frau Treitz nicht vertrauen. Da aber zu den Terminen in Neuss das Eis schon abgetaut und die Halle sogar abgeschlossen war, sah der NSK in der Tat wenig Sinn in einem solchen Besuch.

 

Ausschlaggebend für die Absage war dann, dass aufgrund der internen Querelen innerhalb der DEU, die DEU dem NSK auch nicht bei der Suche nach neuen Sponsoren helfen wollte. Auf der außerordentlichen DEU-Mitgliederversammlung im Sommer am 10. Juli 04 (zur Abwahl des DEU-Vizes Dieck) in Frankfurt fragte der NSK nochmals nach, ob die DEU denn jetzt helfen würde und bekam von Frau Treitz die niederschmetternde Antwort: Dass das DEU-Präsidium sich in den letzten Wochen aus­schließlich um die außerordentliche DEU-Mitgliederver­sammlung und um die Abwahl von Herrn Dieck gekümmert hätte, da aber ja die Möglichkeit bestanden hätte, dass Herr Dieck evtl. die Abstimmung in Frankfurt doch hätte gewinnen können und da dann das gesamte restliche DEU-Präsidium zurückgetreten wäre, hätte sich die DEU nicht um den Germany-Cup in Neuss kümmern können.

 

Zur Information: Der NSK hatte bereits zig tausende von Euro in diesen Germany-Cup investiert. Hotels, Jugendherbergen, Cateringfirmen, Zeltverleih, Busunternehmen, Discjockeys, Eishalle, Ticketvermarktern usw. waren schon reserviert … bis hin zum Besuch beim Bürgermeister. Die Organisation stand schon zu 80%. Es gab volle Unterstützung von der Stadt, vom Kreis, von der Presse usw.. Der NSK hatte mehrere Sponsoren – auch wenn der Hauptsponsor dann kurz vor der Absage abgesagt hatte. Eine umfangreiche mehrsprachige Internet-Präsenz war erstellt. Es waren weltweit mehrere Hundert SyS-Teams und SyS-Interessierte informiert worden, es gab laufend Newsletter. Der Name „Germany-Cup“ war sogar beim Deutschen Patentamt als Marke registriert – was auch Geld gekostet hat und hunderte von Arbeitsstunden hatten Neusser Vereinsmitglieder schon in die Organisation gesteckt. Die PIROUETTE-Leser und die SyS-Sportler können also sicher sein, dass dem NSK die Absage nicht leicht gefallen ist!

 

Um aber für den SyS-Sport in Deutschland doch noch etwas zu bewirken, hat der NSK dann an zig Vereine, an Eislauf Interessierte, an SyS-Sportler, an die Presse usw. eine Kopie des Absageschreibens an Herrn Mirmseker geschickt – gelinde gesagt, um die DEU so unter Druck zu setzen. Diese Aktion hatte dann wohl auch den gewünschten Erfolg, denn in wenigen Tagen hatte die DEU nun zur Teil-Gesichtswahrung den neuen Austragungsort Berlin gefunden. Der NSK wünscht Berlin und den SyS-Sportlern viel Erfolg.

 

Ulrich Giesen

Vorsitzender des Neusser Schlittschuh-Klub e.V. – NSK

 

 

 

 

 

zurück