Eiskunstlauf: Brall und Giesen verpassen das Double

14.4.2004 WESTDEUTSCHE-ZEITUNG Neuss: Kaum war in der Dortmunder Westfalenhalle die Weltmeisterschaft im Eiskunstlaufen mit zwei Bronzemedaillen für Deutschland zu Ende gegangen, da liefen sich schon die nächsten warm: Zum Abschluss der diesjährigen Eislaufsaison mussten noch die Sieger im Deutschland-Pokal ermittelt werden.

Wie im Fußball gilt es, den Meistertitel zu erringen, und zusätzlich Lorbeeren im Pokal-Wettbewerb zu ernten so auch im Eissport.

Mit dabei waren natürlich auch wieder die Hoffnungsträger im Eistanz aus Sicht des NRW-Verbandes, die amtierenden Nachwuchs-Meister Saskia Brall (ERG Iserlohn) und Tim Giesen (Neusser SK). Das Paar hatte im letzten Dezember gerade erst die nationale Konkurrenz hinter sich gelassen und vor einigen Wochen zur Vorbereitung noch beim Isar-Pokal in München gewonnen. In Dortmund wollte man sich das Double sichern Deutsche Meisterschaft und den Deutschland-Pokal in einem Jahr gewinnen.


 Trotz toller Kür nur Rang zwei: Saskia Brall und Tim Giesen
 

Doch es kam leider anders: In einem knappen 4:3-Preisrichterentscheid wurden Tim Giesen und Saskia Brall trotz toller Kür am Ende nur auf Platz zwei gesetzt. Am ersten Wettkampftag hatten die Preisrichter Saskia und Tim nach dem Pflichttanz zum Auftakt mit 7:0 noch ganz deutlich vorne gesehen. Auch der Foxtrott zu Beginn des zweiten Wettkampftages änderte an den Ansichten der Jury wenig mit 6:1 hatte die NRW-Paarung wiederum die Nase vorn. Als dann auch noch die Kür hervorragend klappte, war am Sieg der Favoriten eigentlich nicht mehr zu rütteln, obwohl die Preisrichter nicht die allerbesten Noten zückten.

Aber es kamen ja noch die Zweitplatzierten Stefanie Schneider und Thomas Maier aus Chemnitz, die Unparteiischen benötigten etwas Luft bei ihrer Entscheidung. Die Ostdeutschen liefen zwar ebenfalls eine gute Kür, die jedoch bei weitem nicht so anspruchsvoll wie die Darbietung von Giesen / Brall ausfiel. Dennoch erhielten die Chemnitzer eine bessere Bewertung, den Ausschlag gab die schlechtere B-Note für das Paar aus NRW (künstlerischer Eindruck). Das empfanden zwar auch viele Zuschauer als schlechten Witz, doch die Deutschen Nachwuchsmeister haben noch eine erfolgreiche Zukunft vor sich und werden diesen kleinen Rückschlag verschmerzen.

 

 

 

 

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